Der aktuelle Beschäftigungsausblick (Öffnet in einem neuen Tab oder Fenster) der OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) bewertet die jüngsten Entwicklungen und kurzfristigen Prognosen für die Arbeitsmärkte im OECD-Raum und in wichtigen Schwellenländern, auch Österreich gehört zu den insgesamt 30 Mitgliedsländer. Der Bericht verdeutlicht, dass die Corona-Pandemie sich zu einer Beschäftigungskrise entwickelt, die weit schlimmer ist als die Krise von 2008. Im Mai waren OECD-weit 54,5 Millionen Menschen arbeitslos. Die Beschäftigung dürfte 2020 ca. 4,1 bis 5 % niedriger sein als 2019. In vielen OECD-Staaten droht sich die Arbeitslosigkeit zu verfestigen.
Die geleisteten Arbeitsstunden stürzten im März, April und Mai 2020 zehnmal stärker ab als in den ersten drei Monaten der Finanzkrise von 2008 – besonders arbeitsplatzerhaltende Maßnahmen wie bspw. die Kurzarbeitsregelungen spielen nach wie vor eine große Rolle um nicht von der Beschäftigungskrise in eine Sozialkrise zu schlittern.
Die Corona-Krise hat auch den Zeitarbeitsfirmen stark zugesetzt. Bei 91 Prozent der Unternehmen ging laut einer Umfrage von ÖSTERREICHS PERSONALDIENSTLEISTER die Nachfrage nach überlassenen Arbeitskräften zurück. Von diesem Rückgang von bis zu – 82 Prozent waren insbesondere Industrie, Dienstleistungen und das Baugewerbe stark betroffen. Auf der anderen Seite stieg die Nachfrage nach Zeitarbeitskräften in den Branchen Gesundheitswesen und Grundversorgung.
In Summe ist die Personaldienstleistungsbranche in einer sehr schwierigen Lage. Es werden insbesondere weitere Maßnahmen für Verlängerungen der Kurzarbeitsregelungen gebraucht.
